Radtour um den Malchiner See

Radrundweg rund um den Malchiner See

  • Region:  Ost
  • Länge: 28 km
  • Höhendifferenz: 55 m
  • Niveau: Mittel 
  • Zeit: 2:30 h (bei 12 km/h ohne Pause)

Eine tolle Fahrt um den Malchiner See. Der See ist rund acht Kilometer lang und liegt in einer reizvollen, naturbelassenen Landschaft inmitten der wunderschönen Mecklenburgischen Schweiz .

Die Tour beginnt in Schorssow am Malchiner See. Sie fahren über die Landstraße L20, die deutsche Alleenstraße, nördlich von Malchow über Nossentiner Hütte, Vollrathsruhe bis zur B108. Dort links Richtung Teterow abbiegen und dann in Ziddorf gleich wieder rechts der Straße Richtung Schorssow folgen. Von Plau am See sind das bisschen über 40 km.

Highlights und Must-Sees an der Strecke

Schorssow wurde 1372 erstmals urkundlich genannt. Die zerstörte Wüste Kirche stammte aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Gut Schorssow gehörte den Familien von Maltzahn (1400–1545), von Moltke (bis 1816), von Hahn (ab 1820) und von Tiele-Winckler (ab Ende des 19. Jahrhunderts). Das Herrenhaus stammt von 1730, wurde 1812 klassizistisch umgebaut, war nach 1945 Kinderkrippe, Betriebsküche und Gemeindebüro und ist heute ein Hotel.

Beobachtungsturm Dahmen: Ein Holzturm mit Blick über den 9 km  langen Malchiner See

Dahmen wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name stammt wahrscheinlich vom slawischen Wort Dab oder Dabele für Eiche ab. Die mittelalterliche gotische Kirche Dorfkirche mit hölzernen Glockenstuhl und Sonnenuhr ist erhalten. Von 1371 bis 1877 war das Gut im Besitz der Familie von Maltzahn. Die Zuckerfabrik von 1876 ist in Resten erhalten.

Rothenmoor wurde 1414 erstmals genannt. Bei Rothenmoor befindet sich das Burgtal mit einem wendischen Burgwall. Das Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert gebaut und seitdem mehrfach umgebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Familie von Maltzahn Besitzer des Gutes, anschließend war es bis 1945 im Besitz der Familie von Tiele-Winkler. Sehenswert ist der Gutspark in mit seltenen Pflanzen.

Seedorf ist eine alte Ansiedlung von Land- und Forstarbeitern sowie Fischern direkt am Malchiner See, deren Lage den Namen begründete. Heute ist das Dorf eher eine Ansammlung von Bungalows und anderen Freizeitgebäuden. Vor 1880 waren lt. MTB südlich von Seedorf die Fischerhäuser vorhanden, dort ist heute ein die Umgebung dominierender Campingplatz angesiedelt.

Basedow: Eine frühe Besiedlung ist durch mehrere Großsteingräber aus dem Neolithikum (4500 bis 1700 vdZ) nachgewiesen.  Aus der jüngeren Bronzezeit (1700 bis 600 vdZ) und frühen Eisenzeit (600 bis 0 vdZ) existiert ein Burgwall. 1337 belehnte Fürst Johann von Werle vier Brüder Hahn mit den Dörfern Basedow, Gessin und Sandliepen. Von da an bis 1945 war Basedow Hauptgut und Stammsitz der Familie Hahn, die 1802 als von Hahn in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. Mitte des 16. Jahrhunderts errichteten die Gutsbesitzer das dreigeschossige Schloss Basedow auf und neben den Resten der Burg. 1552 war der Bau vollendet.Seit den 1980er-Jahren wurde der Schlosspark schrittweise in seinen wesentlichen Teilen wiederhergestellt. Zahlreiche Bauwerke des ehemaligen Gutes wurden restauriert und dienen heute teilweise gastronomischen Zwecken, wie etwa die ehemalige Schmiede und ein Stallgebäude. In den 1990er-Jahren wurde das Schloss durch die Treuhandanstalt äußerlich instand gesetzt und verkauft. Der erste Investor hielt jedoch nicht durch und die Treuhand musste das Schloss und die Anlagen erneut in einer Versteigerung anbieten. Auch die Familie von Hahn beteiligte sich jetzt an der Versteigerung, unterlag jedoch den Schweizer Investoren. Die jetzigen Eigentümer renovieren in kleinen Schritten die Innenräume des Schlosses. Sehenswert sind die Halle im Südflügel sowie einige Wohnräume mit erhaltenen Deckengestaltungen.

Das Naturschutzgebiet Kalk-Zwischenmoor Wendischhagen ist ein 59 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet in Mecklenburg-Vorpommern, das am 16. August 1994 ausgewiesen wurde. Das Schutzziel besteht in Erhalt und Pflege eines Moorkomplexes, der von kalkhaltigem Wasser gespeist wird bzw. auf kalkhaltigem Untergrund – dem ehemaligen Seegrund – aufwächst. Infolge des Baus des Dahmer Kanals in den 1870er Jahren kam es zu einer Seespiegelabsenkung um 2 Meter. Zahlreiche seltene Pflanzenarten wachsen im Naturschutzgebiet.

Aussichtspunkte: Zwischen Wendischhagen und Bristow kommen Sie an zwei Aussichtspunkten vorbei.

Bristow wurde 1297 zuerst urkundlich erwähnt. Gut Bristow befand sich seit 1352 im Besitz der Familie von Hahn und von 1845 bis 1945 der Grafen von Bassewitz-Levetzow. Das Gutshaus mit Marstall im Tudorstil stammt von 1866. Die Dorfkirche Bristow wurde um 1590 gebaut. Die Bristower Renaissancekirche ist die älteste und schönste protestantische Dorfkirche Mecklenburgs. Ihr Stifter ist Werner Hahn aus dem Hause Basedow. Die schlichte Kapelle wurde noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt. Nach dem Tod Werner Hahns (1593), begann sein Sohn Hans Hahn 1597 damit, die Kapelle um- und auszubauen und die heutige herrliche Renaissancekirche zu errichten. Dabei trug er auch Sorge dafür, dass die Innenausstattung der Kirche prunkvoller und reicher ausfiel als dies wohl ursprünglich vom Stifter vorgesehen war. 1601 war der Bau der Kirche schließlich abgeschlossen. Prunkstück der Kirche ist der aus Kiefer- und Lindenholz geschnitzte Altar mit der verbundenen Kanzel, der um 1600 aufgestellt worden ist. Absolut sehenswert sind die alter Backsteinspeicher, der Marstall und das Taubenhaus.

Bülow: Die Dorfkirche Bülow stammt von um 1235. Gut Bülow befand sich bis 1372 im Besitz von Volrath Hanensee, gefolgt von den von Moltzan auf Schorssow und Mitte des 17. Jahrhunderts der Familie von Moltke, 1816 Johann Heinrich Degener, 1845 Karl Christian Erbrecht, 1859 Familie von Bülow, bis es schließlich 1890 an die Familie von Tiele-Winckler auf Schorssow gelangte, denen das Gut bis 1945 gehörte. Das klassizistische Gutshaus stammt von um 1800.

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