Radrundtour durch die Naturschutzgebiete rund um Plau am See
- Region: West, Süd
- Länge: 47 km
- Höhendifferenz: 54 m
- Niveau: Leicht bis Mittel
- Zeit: 4:00 h (bei 12 km/h ohne Pause)
Die Strecke führt Sie westlich des Plauer Sees in die Naturschutzgebiete rund um Plau am See. Den Anfang macht das Naturschutzgebiet Marienfließ, dann folgt das NSG Quaßliner Moor, das NSG Gehlsbach, das NSG Wangeliner See zum NSG Plauer Stadtwald.
Highlights und Must-Sees an der Strecke
Gnevsdorf: Neben dem einzigen Lehmmuseum in Deutschland findet man hier den sympathischen Kutscher Hermann Pries, der eine gerne auf eine Kremsertour oder Kutschfahrt durch die Retzower Heide mitnimmt; die neugotische Backsteinkirche mit einem Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert
Naturschutzgebiet Marienfließ (Retzower Heide): Der nördliche (Mecklenburger) Teil umfasst 1000 ha. Die Mecklenburger bezeichnen ihn als „Retzower Heide“. Die Retzower Heide war bis 1945 ein zusammenhängendes Waldgebiet. Die Rote Armee wollte dort einen Militärflugplatz anlegen; die Alliierten waren aber dagegen. Der Wald wurde gerodet und der braune Boden mit Metallplatten degradiert. Zu einer Flächenversiegelung kam es nicht. Es entstand ein Schießplatz für Kampfhubschrauber aus Mirow. Das Westende der Feldflugbahn diente als Bombenabwurfplatz. Von der Kaserne und den Wirtschaftsgebäuden sind so gut wie keine Spuren erhalten. Durch die abgelegene Lage ist diese Fleckchen Erde heute nahezu unberührt. Geprägt sind die Flächen durch ausgedehnte Ginsterheiden in unterschiedlicher Ausbildung sowie großflächige Magerrasen, zum Beispiel Grasnelkenfluren, Straußgräser und Silbergras.
Naturschutzgebiet Quaßliner Moor: Das 61 ha umfassende Quaßliner Moor liegt eingebettet in einer von Nord nach Süd streichenden Schmelzwasserrinne, die eine eiszeitlich entstandene Sanderlandschaft durchzieht. Zwei Quellbäche führen Grundwasser zu und speisen das heute als Quaßliner Mühlbach oder Seegraben bezeichnete Fließgewässer, welches das Schutzgebiet durchquert und ab dem 14. Jahrhundert für den Betrieb der Quaßliner Mühle angestaut wurde. Im Nordteil des Schutzgebiets entwickelte sich ein Quellmoor mit bis zu zwei Meter mächtigen Torfschichten. Die Unterschutzstellung des mecklenburgischen Teils erfolgte bereits 1959 mit dem Zweck, einen quelligen Moorkomplex mit einer reichen Muschel- und Schneckenfauna zu schützen und zu entwickeln.
Naturschutzgebiet Gehlsbach: Das 249 Hektar große Naturschutzgebiet besteht seit dem 1. Oktober 1990, wurde am 9. Oktober 1996 erweitert und umfasst den Unterlauf des Gehlsbaches ab Höhe Vietlübbe, den Unterlauf des in den Bach mündenden Seegrabens mit den Darßer Seewiesen, den Unterlauf eines aus Klein Pankow einmündenden Grabens sowie die jeweils anliegenden Uferbereiche. Es wird der Schutz und die Entwicklung des Bachlaufs mit seltenen Tier- und Pflanzenarten als Ziel verfolgt. Die Müritzfischer betreiben im Gehlsbach eine Aquakultur für Saibling. Was Sie daraus schönes zaubern können, finden Sie in unserem Rezeptblog Falk Kulinarium.
Naturschutzgebiet Wangeliner See: Das 112 ha große Naturschutzgebiet Wangeline See wurde 1994 ausgewiesen. Der Schutzzweck besteht in Erhaltung und Entwicklung eines tiefgründigen Durchströmungsmoores mit dem Wangeliner See als wichtigem Feuchtgebiet für Wasser- und Watvögel. Die Niederung wurde zu DDR-Zeiten intensiv entwässert.
Wangelin: Der Wangeliner Kräutergarten ist der größte Kräutergarten Mecklenburg-Vorpommerns. Er besteht heute aus 9 thematischen Abteilungen. Den größten Bereich nehmen dabei die Heilkräuter ein. Geordnet nach Krankheitsarten, findet der Gast vorrangig Kräuter der traditionellen Heilkunde, die aber auch in der heutigen Heilmedizin Verwendung finden.
Gaarzer See: Der Gaarzer See ist der Geheimtipp der Einwohner von Plau am See für ruhige Badestunden abseits der trubeligen Badestellen am Plauer See. Mehr zu den geheimen Badestellen der Einheimischen finden Sie in der Radtundtour Zu den Badestellen der Einheimischen.
Naturschutzgebiet Plauer Stadtwald: Das Naturschutzgebiet Plauer Stadtwald ist ein 315 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet unweit von Plau am See und wurde 1996 ausgewiesen. Der Gebietszustand wird als gut eingeschätzt. Jedoch sind die Seen durch Nährstoffeinträge aus benachbarten landwirtschaftlichen Flächen belastet. Die Wiesen werden seit 1996 extensiv als Mähwiese bewirtschaftet. Eine forstliche Nutzung der Buchenwälder erfolgt. Ein Betreten der Flächen ist auf mehreren Wegen möglich. Der Plauer Stadtwald ist ein Naherholungsgebiet. Ein Naturlehrpfad informiert über die Besonderheiten des Gebiets.
Tolle Seite, Kompliment und vielen Vielen Dank für diese tollen Touren. Wir kommen euch sicher bald besuchen.